Austausch mit EU-Abgeordneter Lena Düpont
Fachgespräch zur Zukunft der Förderung des Ländlichen Raumes in Uetze-Obershagen mit vier teilnehmenden LEADER-Regionen
Bei einem Fachgespräch in der Kirche von Obershagen diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der LEADER-Regionen im Landkreis Celle und der Region Hannover sowie aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft mit der Europaabgeordneten Lena Düpont über die Zukunft der EU-Förderung des ländlichen Raums ab 2028.
Lena Düpont ist u.a. Stellvertreterin im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung im Europäischen Parlament. Frau Viehweg, als zuständige Regionalmanagerin der LEADER-Region Aller-Fuhse-Aue, betonte die Bedeutung von LEADER für die Entwicklung ländlicher Räume: „LEADER ist ein bewährtes Erfolgsmodell seit 1991, das durch seinen Bottom-up-Ansatz maßgeblich zur nachhaltigen Stärkung ländlicher Regionen beiträgt. Beteiligung, Regionalität, Innovation und Nachhaltigkeit sind zentrale Leitprinzipien, die gerade auch in Niedersachsen von enormer Relevanz sind.“
Die Förderung erfolgt über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). In der letzten Förderperiode von 2014 bis 2022 wurden allein in den Vier LEADER-Regionen Aller-Fuhse-Aue, Aller-Leine-Tal, Kulturraum Oberes Örtzetal und Lachte-Lutter-Oker über 220 Projekte realisiert – darunter vier Kooperationsprojekte, eines davon sogar transnational mit Schweden und Österreich. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug über 40 Millionen Euro, das Fördervolumen lag bei über 22 Millionen Euro. Antragstellende reichten von Vereinen, Kommunen, Stiftungen und Genossenschaften bis hin zu Unternehmen und Kirchen. Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen, das mit Herausforderungen wie demografischem Wandel, Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge, Fachkräftemangel, Nahversorgung und Flächenkonkurrenz konfrontiert ist, bietet LEADER konkrete Antworten und praxisnahe Lösungsansätze.
Herausforderungen und Erwartungen an die EU
In der Diskussion wurden auch klare Erwartungen an die zukünftige Ausgestaltung der EU-Förderpolitik formuliert. Unterstützt wurden diese Forderungen auch auf der 97. Europaministerkonferenz (EMK) in Brüssel. Der Vorsitzende der EMK und Thüringens Europaminister Stefan Gruhner betonte: „Europa wird vor Ort gemacht – in den Regionen.“ In einem gemeinsamen Beschluss zur Stärkung ländlicher Räume unterstreichen die Länder die strategische Bedeutung der Regionen für die wirtschaftliche Resilienz, die ökologische Transformation und den sozialen Zusammenhalt Europas. Gefordert wird:
• Abbau bürokratischer Hürden für Kommunen, Ehrenamt und lokale Initiativen,
• mehr Investitionen in Daseinsvorsorge, Bürgerenergie und Innovation sowie
• eine bessere Verankerung ländlicher Belange in sämtlichen EU-Förderinstrumenten.
Die Veranstaltung in Obershagen machte deutlich: Für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung des ländlichen Raums braucht es klare politische Signale, passgenaue Förderinstrumente und eine starke Stimme der Regionen – in Deutschland und in Europa.

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